1. Introduction
  2. You're The One
  3. When Hearts Grow Cold
  4. Nickel And A Nail
  5. Sho Wasn't Me
  6. For The Good Times
  7. I Can Take You To Heaven Tonight
  8. Amen / This Little Light Of Mine *
  9. Love & Happiness
  10. I Just Wanna Testify
  11. Respect Yourself

OTIS CLAY – lead vocals
HOLLYWOOD SCOTT – guitar, background vocals
BENNY BROWN – keys, background vocals
DARRYL THOMPSON – trumpet, background vocals
FRED JOHNSON – trombone, background vocals
JOEWAUN SCOTT – bass
EDMUND FARR – drums, background vocals
THERESA DAVIS, DIANNE MADISON – background vocals

Special Guests:
SHARRIE WILLIAMS – lead vocals *

A CCR Productions Recording

CrossCut hat für seine In The House-Serie in Luzern, Schweiz das Konzert einer amerikanischen Soul-Legende mitgeschnitten. “In den Staaten gibt's nur noch eine schwarze Musik, Rap”, sagt Clay, Jahrgang 1942, geborenen in Mississippi, “In meiner Generation hatte die Musik noch Werte: die Popmusik forderte, unsere Soldaten aus Vietnam abzuziehen, Marvin Gaye schuf mit 'What's Going On' das beste Album der Geschichte.”

Clay gehörte mit Marvin Gaye zu den gefeierten Stars und sagt ruhig: “Gemach. Ich habe schon mal eine Welle überlebt.” Mitte der Seventies schwappte Disco über den Soul, Clay war nicht mehr gefragt, flüchtete nach Japan, nahm 1978 'Soul Man: Live in Japan' auf – und feierte ein glorioses Comeback.
Clay ist einer, der vergessen ging. Der sich zurückgekämpft hat. Er schliesst die Augen, singt mit dem ganzen Gesicht, wispert heiser und lässt kurz darauf seinen Bariton gurgelnd funkeln, lüstern röhren. Man glaubt ihm den Schmerz, glaubt ihm die Ekstase, wenn er Laut und Leise, Übermut und Einkehr balanciert, saftige Bläser und schiere Stille. 'Man muss die Leute berühren', sagt er und gestikuliert mit seinen Pranken wie ein Hip-Hopper. 'Es geht um Leiden, Liebe, Trost – ums Leben. That's why they call it soul music.'

Neunfacher Vater ist er, sein Ältester ist 40, das jüngste dreijährig. Ein Bluesleben. Eine Schule gab's nicht in dem Dorf in Mississippi, dem elendsten aller US-Staaten. Als Vierjähriger sang Otis im Kirchenchor, außer Gospel war nichts erlaubt. 'Sangen wir daheim Blues, wurden wir verprügelt.' Doch Clay schlich sich an ein Konzert von Muddy Waters, zog ins sündige Memphis, landete in Chicago, war mit 18 Profimusiker.

In Chicago, einer Stadt mit einer Bluestradition wie keine zweite, steht Otis Clays Name als Synonym für Soul. Seine klare und kraftvolle Stimme, sein gospel-getränkter Stil, zusammen mit der neunköpfigen Platinum Band — eine der best-eingespielten, perfekt groovenden Soul-Formationen schlechthin — liefert er uns zehn mitreißende Songs, das Beste was Chicago an Soul zu bieten hat!

Reviews CCD 11084

It does capture the feel of anticipation and build-up so integral to a live performance. It certainly proves that real soul music is safe in Otis Clay's hands. If you didn't already know that, I would advise you to check this out!

bluesartstudio.at
September 2005
Norman Darwen